01. Dezember 2023

Ehre sei Gott auf der Erde in allen Straßen und Häusern,

die Menschen werden singen, bis das Lied zum Himmel steigt:

Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,

Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,

Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,

Frieden auf Erden

EG 673  (Kehrvers)

05. Dezember 2023

Heute ist der 5.  Dezember und alle Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn morgen feiern wir das Fest des hl. Nikolaus.

 

Aber wer war das?

 

Nikolaus wurde vor vielen Hundert Jahren geboren. Seine Eltern gaben ihm den Namen NIKOLAUS. Als kleiner Junge half er Menschen, die in Not geraten waren. Als junger Mann ließ er sich zum Priester weihen, erzählte von Gottes Liebe und kümmerte sich um die Armen und Schwachen.

 

Kurz nachdem er zum Priester geweiht wurde, starben seine Eltern und er erbte ein großes Vermögen, welches er nicht behielt, sondern er verteilte es unter den armen Menschen. Mit diesem Geld half er auch einem Vater, der in seiner Not seine Töchter verkaufen wollte, um die restliche Familie retten zu können.

 

In der Stadt Myra musste ein neuer Bischof gewählt werden, doch diese konnten sich nicht einigen, wer den Bischof von Myra werden soll. Da sprach Gott zu einem der Bischöfe: Wer morgen früh als erster die Kirche betritt, der wird Bischof von Myra. Und so geschah es und Niklaus wurde Bischof von Myra, da er zuerst die Kirche betrat.

 

Niklaus half den Menschen, wo er nur konnte und so wurden zum Beispiel Seeleute, die in Not gerieten, gerettet. 

 

Eine Hungersnot kam über das Land. Kein Regen fiel und die Sonne brannte, sodass die ganze Ernte verdorrte.

 

Auch da half Nikolaus. Im Hafen lagen die Schiffe des Kaisers und er bat den Kapitän ihm vom Getreide was abzugeben. Dieser aber verneinte, da er Angst hatte vom Kaiser bestraft zu werden, wenn nur etwas Korn fehlte. Doch Niklaus versprach das nichts fehlen würde und so war es auch. Alle Menschen wurden satt und auch das nächste Jahr war gerettet. 

 

Diese vielen Wunder, die Niklaus während des Lebens und auch nach seinem Tod vollbracht hat, haben ihn sehr beliebt gemacht und so denken wir jedes Jahr am Nikolaustag an ihn.

 

(aus: Die Legende vom heiligen Niklaus, A.Grün, Herder)

06. Dezember 2023

07. Dezember 2023

08. Dezember 2023

11. Dezember 2023

 

Wer Liebe sät,

wird Liebe ernten,

auch wenn er mit der Ernte manchmal Geduld haben muß.

 

 

Wer bis Weihnachen noch bei uns vorbeischauen mag, um das Fenster "in echt" anzusehen, findet in der "Schatzkiste" im Vorgarten eine kleine Überraschung zum mitnehmen (Im Lindenstück 33).

 

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.

12. Dezember 2023

13. Dezember 2023

Licht dieser Welt

Wenn es dunkel ist, kommt die Angst. Als Monster unterm Bett oder als Kloß im Hals, von tief unten, gemeingefährlich. Angst essen Seele auf heißt ein Filmklassiker aus den 1970er Jahren. Kein Wunder, dass viele Menschen nachts ein Licht brennen lassen, im Flur auf dem Weg ins Bad. Ich auch, Energiekrise hin oder her. Und kein Wunder, dass wir uns in den dunklen Tagen in jene Geschichten verkriechen, in denen es irgendwann hell wird. 

Lucia macht das Licht an. So richtig. Eine halbe Ewigkeit ist das her und trotzdem hat sie in jedem Dezember ihren großen Auftritt. Genau an dem Tag, der zu alter Zeit als der kürzeste des Jahres galt und damit als der dunkelste. Wenn es dunkel wird, will die Angst der Seele an den Kragen. 

Lucia war auf Sizilien zu Hause. Christen wurden verfolgt und verhaftet, oft grausam getötet. Dem Kaiser fehlte die Phantasie, um über sich hinaussehen zu können. Lucia hatte ihr Herz an Jesus Christus verloren. Von dem gesagt wurde, er liebe ohne Ende. Eigentlich hat sie so  ihr Herz gewonnen. Sie verschreibt sich Jesus mit Haut und Haar und versorgt Geflüchtete und Geächtete im Untergrund. Ihre Liebe zum Leben fließt in ihre nächtlichen Ausflüge, in denen sie die Ödnis der Verfolgten erhellt. Lucia wird zur Heirat gezwungen und wehrt sich dagegen, sie wird selbst verfolgt und später erstochen. Seit damals leuchtet Lucia wie ein Stern in dunkler Nacht. Manche nennen sie eine Heilige, andere staunen einfach und lassen sich anstecken. 

In Skandinavien verwandeln sich die ältesten Mädchen einer Familie Mitte Dezember in Lucia. Die trägt Kerzen auf dem Kopf und hat so die Hände frei. Was von weitem aussieht wie ein Elchgeweih mit Lichterkette, zeigt die Schönheit von Lucias Lebenshaltung: sich mit Herz, Glanz und Hand zu verschenken. Kein Wunder also auch, dass viele sagen: berührender als Weihnachten, zart und tröstend. 

Mit einem Korb voller Möhren, mit Brot und Liebe

Ich erinnere mich, wie wir im Herbst 1989 mit Kerzen durch meine Heimatstadt Halle gezogen sind. Mit Zuversicht, aber nicht ohne Angst unter der Haut. Ich hatte mit der Kerze in der Hand genug zu tun. Laufen, frieren, singen – und dann noch die Kerzen auf dem Kopf tragen. Unvorstellbar. 

Lucia hält das Licht hoch, sie hält den Kopf gerade, sodass sie gute Sicht hat. Und schon von weitem gesehen wird. Ich stelle mir vor, dass ich das könnte: Licht ins Dunkel bringen. Mit einem Korb voller Möhren, mit Brot und Liebe in der Familienpackung. Wie das wäre, wenn wir die Angst wegleuchten könnten. 

Amanda Gorman hat in ihrer leuchtendgelben Rede zur Amtseinführung von Joe Biden gedichtet:“ Es gibt immer Licht, wenn wir nur mutig genug sind, es zu sehen, wenn wir mutig genug sind, es zu sein“. Licht sein, das Licht der Welt, dieses Zutrauen auf innere Super- und Leuchtkräfte hat Jesus der Welt geschenkt. Wenn ich von innen heraus leuchte, dann muss ich keine Taschenlampe halten, sondern kann Tee kochen, Proviantkörbe packen oder warme Pullover stricken. Ich kann meine Hand ausstrecken. Ich glaube, dass diese Leuchtkraft der Stoff ist, mit dem Gott aus dem Vollen schöpft. Immer wieder  und immer weiter. Diese ständig erneuerte Energie liegt in unseren Händen, in unserer Fähigkeit, Licht weiterzuleiten. In Lichtgeschwindigkeit werden wir zu Leuchtmitteln. Das hat sich Gott gut ausgedacht. Leuchten ist gar keine Kunst. Leuchten und Strahlen sind Eigenschaften unseres Seins. 

Mehr als 100 Watt

strahlst du aus.

Selbst wenn du nichts tust. 

Und dreimal so viel 

wenn du dich bewegst. 

Was man damit alles

machen kann

 

Sieben Zimmer ausleuchten 

plus Küche und Bad 

Einer verwirrten Dame 

den Weg erhellen 

Mit ein paar Freunden 

Flure und Kathedralen 

wärmen

Im Schlaf Gott loben 

Warum auch nicht

 

Wir leuchten aus uns heraus, ohne dafür irgendwo eine Münze einwerfen zu müssen. Das ist das Wunder. Wir leuchten wie Lucia – wenn wir mutig genug sind, unsere 100 Watt Körperenergie der Angst vor dem Dunkel entgegenzuhalten. Und all den Dunkelmenschen, die ihr Geschäft mit der Angst machen und aus der Fassung geraten sind. 

Wenn wir dann leuchten, da bin ich mir sicher, lösen sich die Monster in Luft auf und die Ängste schrumpfen auf Augenhöhe. Wir können mehr sehen und weiter als gedacht – über uns hinaus. In den dunkelsten Stunden des Jahres sind wir das Licht. Licht vom Licht. Und Puls der Welt. 

Quelle: Matthias Lemme, aus: Magazin zum Kirchenjahr, Heft 3/2023, Verein Andere Zeiten, Hamburg, www.anderezeiten.de

14. Dezember 2023

Das Warten, die Vorfreude

15. Dezember 2023

Der glimmende Docht

 

„So spricht der Herr: 

Seht, das ist mein Knecht,

den ich stütze.

Er bringt den Völkern das Recht.

Das geknickte Rohr

zerbricht er nicht,

und den glimmenden Docht

löscht er nicht aus.

Ja, er bringt wirklich das Recht.“

 

Diese Worte stammen vom Propheten Jesaja.

Und wir können dabei an die Menschen denken,

denen niemand mehr eine Chance gibt,

denen niemand mehr etwas zutraut,

die völlig gescheitert am Ende sind.

Gott lässt keinen dieser Menschen fallen;

auch nicht diejenigen, die scheinbar

ganz hoffnungslose Fälle sind –

kurz vor dem völligen Erlöschen -

wie ein glimmender Docht.

Wir erwarten die Geburt von Jesus,

der keinen Menschen aufgegeben hat.

 

Pastor Martin Koopmann

18. Dezember 2023

Wir sehen das Bild einer Bronzefigur des Kölner Künstlers Götz Sambal.

 

Ein kleiner König,

anmutig und bescheiden zugleich.

Wir warten auf die Ankunft unseres Königs,

der uns mit seiner bescheidenen Ankunft,

Gottes bedingungslose Liebe zusagt

und uns damit an unsere eigene Königswürde erinnert,

die jeder Mensch bereits im Mutterleib besitzt.

 

Was wäre, wenn wir diese Königswürde wirklich begriffen?

19. Dezember 2023

Der „braune Winkel“

 

Der 19. Dezember wurde 1979

vom deutschen Bundesrat offiziell

zum Gedenktag für die Opfer des

Völkermordes an den Sinti und Roma erklärt.

500.000 von ihnen fielen dem

nationalsozialistischem Terror zum Opfer.

Im Konzentrationslager mussten 

Sinti und Roma einen aufgenähten

braunen Winkel aus Stoff als

Erkennungszeichen tragen.

 

Auch heute leiden Sinti und Roma

unter sozialer Ausgrenzung,

rassistisch motivierter Gewalt,

Verfolgung und extremer Armut.

 

(Nach: Gesellschaft für bedrohte Völker, Pressereferat 2017 n.Chr.)

 

„Er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet

für die Armen des Landes, wie es recht ist.“

 

(Jesaja, Prophet, ca. 730 v.Chr.)

 

Pastor Martin Koopmann

21. Dezember 2023

Inspiriert durch

„Die Geschichte vom Stern, der Licht in mein Leben brachte“

von Ulrike Neff, nachzulesen im Internet.

 

Das ökumenische Bollerwagenteam wünscht allen

gesegnete Weihnachten.

22. Dezember 2023

23. Dezember 2023

24. Dezember 2023