Ökumenische Maiandacht in St. Elisabeth

Die schönsten Pausen sind ….


Mit diesem Werbeslogan  konnte ich mir zumindest einen der  biblischen Frauennamen  merken,  mit denen wir uns bei dem diesjährigen ökumenischen Gespräch und anschließender ökumenischen Maiandacht am 8.5.2015 beschäftigt haben. Den  Wenigsten dürften Zelofhads Töchter (Tirza, Milka, Machla, Noa und Hogla) etwas sagen. Erwähnt sind sie namentlich im  vierten Buch Mose, Numeri 10,11-36,13. Diese namentliche Erwähnung von Frauen ist schon sehr außergewöhnlich. Und außergewöhnlich ist auch das, was diese Frauen vor mehreren tausend Jahren geleistet haben.  Auf Grund ihrer ausgesprochenen Forderung  vor Moses und den Stammesführern wurde das Erbrecht  geändert. Diese  Frauen hatten  den Mut vor den Männern  anzusprechen, dass  Unrecht besteht. Und der Erfolg gibt Ihnen Recht. Moses hat Ihr Anliegen vor Gott getragen. Gott hat daraufhin seine Gesetzte geändert.  Das sollte uns in der heutigen Zeit  auch Mut geben bei veränderten Bedingungen unsere Gesetze und Traditionen zu überdenken. Die Diskussion am Nachmittag war sehr lebhaft. Dabei fiel auf, dass uns bei  den bevorstehenden Änderungen in unseren Gemeinden diese Frauen ein Vorbild seien können.  Es kann nicht immer alles bleiben wie es war. Und vielleicht können wir ja auch andere Wege einschlagen, die wir bisher nicht für möglich gehalten haben.  Vielleicht ist unser Weg der Ökumene, den wir ja schon gehen auch ein Weg, den wir weiter verfolgen sollten?!  Auf jeden Fall sollten wir auch verstärkt  Rechte, von denen wir überzeugt sind, einfordern, wie die Schwestern, oder Unrecht offenlegen und Änderungen einfordern. Dieser Nachmittag hat den Anwesenden gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir unsere Diskussionen gemeinschaftlich führen. Denn auch dabei waren uns die Schwestern ein Vorbild. Sie zeigten ihre Stärke dadurch, dass sie gemeinsam auftraten.  Sie ließen sich nicht gegeneinander ausspielen. In der anschließenden Andacht haben wir dann einen neuen Weg ausprobiert. Wir haben eine der Töchter des Zelofhads eine Diskussion mit heutigen Frauen  und Maria, der Mutter Jesus  sowie  einer „Trümmerfrau“  führen lassen.  Auch dabei wurde wieder sichtbar, dass jede Zeit ihre Veränderungen fordert und die Macht der Frauen auch nicht unterschätzt werden sollte.


Andrea Norpoth