Wenn alle teilen, reicht es aus – der Erntedankgottesdienst 2017
Eine Tradition bei diesmal wieder besserem Wetter: Während der Erntedankgottesdienst des vergangenen Jahres von Regenwolken überschattet wurde, zeigte sich der Himmel in diesem Jahr deutlich freundlicher. Auf dem Gelände des Bauernhofs am Mechtenberg fanden die Gläubigen ein weiteres Mal den stilgerechten Rahmen für die Messfeier. Der Altar: aus Strohballen. Platziert auf dem Innenhof des Bauernhofs, inmitten von Scheunen und Geräteschuppen. Alle Gottesdienstbesucher waren eingeladen, ein Stück haltbares Obst oder Gemüse mitzubringen und die Dekoration zu komplettieren. Die Gaben wurden später dem Schonnebecker Tisch gespendet.
Die Erntedankfeier ist immer auch eine Messe, die besonders Kinder anspricht. Und die waren diesmal in noch größerer Zahl vertreten: Die Kinder der KiTa St. Elisabeth hatten eine Aufführung mit Tüchern vorbereitet. Im Mittelpunkt stand der Gedanke, die Lebensmittel wertzuschätzen. Denn nicht nur der Dank für die geernteten Früchte, sondern auch der Umgang damit ist entscheidend: Wenn alle teilen würden, mahnte Pastor Koopmann in seiner Predigt an, würden die Lebensmittel der Welt ausreichen. Dann bräuchte es nicht einmal die guten Ideen der Wissenschaft, um Pflanzen auch für Regionen vorzubereiten, wo sie sonst nur schlecht gedeihen.
Musikalisch begleitete der Jugendchor und die Band aus St. Elisabeth die Feier. Dabei fehlte auch die umgedichtete Version von „Laudato Si“ nicht, in der Grundschulkinder ihre eigenen Gedanken eingebracht haben, wofür es sich zu danken lohnt. Diesmal waren es die Schülerinnen und Schüler der Johann-Michael-Sailer-Schule, die Nahrungsmittel wie Pommes, Minze, Köttbullar und sogar Spinat in den Text einflochten. Zur Erinnerung für gute Ideen, die gedeihen müssen, gab es zum Abschluss ein Dünger-Stäbchen als Erinnerung. Und ebenfalls traditionell war mit dem Schlusssegen die Feier noch lange nicht beendet: Für die Großen ging es im Hof-Café, für die Kleinen auf dem Spielplatz des Hofes weiter.
Christoph Lindemann