Kindergarten St. Winfried

Am Bonifatiustag 1953 wurde unter Pfarrer Franz X. Müller der erste Spatenstich für die Kirche und alle dazugehörigen Nebenbauten vorgenommen. Dazu gehörten auch der Kindergarten und der Hort. Ursprünglich war das Haus als Kindergarten und Hort geplant; der Hortbetrieb wurde aber in den siebziger Jahren eingestellt. Am 11.9.1953 fand das Richtfest für den Kindergarten statt und am 3.12.1956 die Eröffnung.

In all den vergangenen Jahren, so auch heute, waren Pfarrer für den Kindergarten zuständig, denen das Wohl der Einrichtung immer am Herzen lag. Als Fürsprecher trugen sie gemeinsam mit den Mitgliedern des Kirchenvorstandes auf unterschiedlichste Art und Weise dazu bei, die Einrichtung zu erhalten, zu vergrößern und zu verschönern.

Als Gemeindekindergarten war und ist die Einrichtung voll in das Leben der Gemeinde integriert. Mittlerweile besuchen schon Kinder von ehemaligen Kindergartenkindern den Kindergarten. In der Gemeinde St. Winfried gab und gibt es immer wieder Menschen, Mütter und Väter und viele Leute aus der Gemeinde, die ansprechbar waren, mitgeholfen und mitgearbeitet haben, wenn es um ihre Kinder und unseren Kindergarten ging.

Die Leitung der Einrichtung lag zu Beginn in den Händen einer Jugendleiterin. Nachdem in der ersten Zeit viermal ein Leiterinnenwechsel stattfand, übernahm Fr. Eickmann von 1962 bis 1975 die Leitung. Von Anfang an dabei war auch Fr. Stenz, nämlich von Februar 1956 bis Oktober 1976. Man sieht schon, in unserem Kindergarten kann man es lange aushalten, denn auch das derzeitige Mitarbeiterteam arbeitet schon seit einigen Jahren zusammen:

Vieles hat sich in den vergangen Jahren geändert. Seit 1996 hat der Kindergarten ein eigenes Logo, das im Rahmen der Konzeptionserstellung entwickelt wurde. Bedingt durch die Bauweise, beide Gruppenräume liegen sehr weit auseinander, haben wir immer von der Gruppe "drüben" gesprochen. Um dieses "drüben" zu vermeiden, wurden gemeinsam mit den Kindern zwei Gruppennamen gesucht, die auch zusammenpassen. So entstand eine Schmetterlingsgruppe und eine Marienkäfergruppe. Die Verbindung beider Gruppen wird durch den Regenbogen symbolisiert.

Die Ausstattung unseres Kindergartens spiegelt die Methoden und Inhalte unserer Arbeit wider.

Angelehnt an eine bestimmte pädagogische Methode sind im Kindergarten "Türen" geöffnet worden. Gemeinsam mit dem Träger und den Eltern haben wir für die Kinder die nötigen Freiräume geschaffen, die sie in unterschiedlichsten Bereichen nutzen können.

An erster Stelle ist da der Mehrzweckraum zu nennen, der 1994 aus dem ehemaligen Leiterinnenhäuschen umgebaut wurde. Gleichzeitig erhielt der Kindergarten eine neue und größere Küche.

Schwerpunkte unserer Arbeit sind:

Gesunde Ernährung, d.h. wir bieten ein tägliches Frühstücksbüfett an mit einem ausgewogenen Angebot guter Lebensmittel, sowie Obst und Gemüse. Für die Tageskinder, die wir zusätzlich betreuen, wird das Mittagessen täglich frisch zubereitet.

Familienarbeit, d.h. wir versuchen für Eltern und Kinder eine familiäre Atmosphäre zu schaffen und Kontakte zwischen den Eltern zu fördern. Den Eltern werden verschiedene Möglichkeiten angeboten, untereinander und gemeinsam mit den Erziehern gute Kontakte aufzubauen: z.B. im Cafe Käsekuchen, auf dem jährlichen Kindergartenfamilientag, bei der gemütlichen Grillparty, bei der täglichen Morgenrunde und durch eine gute Zusammenarbeit mit dem Elternrat.

Bewegungserziehung, d.h. unser Haus ist im Innen- und Außenbereich so gestaltet, dass die Kinder vielfältige Möglichkeiten haben, sich zu bewegen und zu erfahren. Die gesamte Kindergartenfläche umfasst 4440 qm, davon entfallen 2000 qm auf die Außenfläche, die in den vergangenen Jahren immer wieder verbessert und verschönert wurde. Im Sommer ist der Garten unser dritter Gruppenraum, d.h. wir sind den ganzen Tag im Freien, wir frühstücken im Garten und verbringen ganze Tage in unserem "grünen Gruppenraum" (Vogelnestschaukel, Hügel mit Rutsche, Fahrstraße, Sandkasten, Holzhäuschen).

Fest- und Feiergestaltung, d.h. wir bieten im jahreszeitlichen Wechsel bestimmte Festivitäten an: ein kunterbuntes Fest im Frühjahr, einen Kindergartenfamilientag im Sommer und einen Herbstmarkt im Herbst. Zweimal jährlich gestalten wir die Sonntagsmesse der Gemeinde zu einem bestimmten Thema, das mit unseren Kindergartenkindern musikalisch begleitet wird: 2003 z.B. "Kindern ein Zuhause geben". Zwischendurch finden immer wieder kleinere Festivitäten statt.

Natürlich hat der Kindergarten seine Alterskrankheiten, und daher hat die Gemeinde bei Stadt, Land und Bistum einen Antrag auf Mittel für eine dringende Sanierung gestellt. Nach langem Warten und einer umfangreichen Renovierung erstrahlt der Kindergarten seit 2005 in neuem Glanz.