Kirchenchor
- Sprecher des Vorstandes:
- Jürgen Ceulaers
- Im Knick 13
- 45309 Essen
- Tel.: 27 09 26
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Chorleiterin:
Simone Hirsch-Bicker
Tel.: 609 98 98
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Probenzeit:
Donnerstags, 20.15 - 22.00 Uhr
im Gemeindesaal von St. Elisabeth
Mit unserem Kirchenchor stellt sich die vermutlich älteste ununterbrochen tätige Gemeinschaft unserer Gemeinde vor.
Bereits im Jahre 1999 konnten wir gemeinsam mit der kfd unser 100-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass erschien auch eine Festschrift mit einer Chronik beider Verbände, weshalb an dieser Stelle auf eine Wiederholung der Geschichte verzichtet wird. Vielmehr möchten wir hier die Aufgaben unseres Kirchenchores innerhalb unserer Gemeinde beschreiben.
In der gültigen Satzung für Kirchenchöre des Bistums Essen heißt es:
"Der Kirchenchor hat die Aufgabe, im Rahmen der für die Liturgie und die Kirchenmusik geltenden Bestimmungen den Gottesdienst der Kirchengemeinde durch seinen Gesang mitzugestalten......."
Ob es auch so oder ähnlich in den ersten "Statuten" unseres Kirchenchores gestanden hat, die im März 1899 beschlossen wurden, wissen wir nicht. Jedenfalls wurde auch schon vor 100 Jahren in unserer Gemeinde in diesem Sinne die Chorarbeit angegangen.
Aus den Gründerjahren ist wenig über das Chorrepertoire bekannt. Anhand der Aufzeich-nungen der 20er Jahre lässt sich aber erkennen, dass in erster Linie "cäcilianisch-romantische" Chorliteratur zur Aufführung kam. Wenn dies heute vielleicht etwas belächelt wird, sollten wir bedenken, dass es sich bei den Komponisten um zeitgenössische Kirchenmusiker handelte, die damals die "Moderne" vertraten.
Gleichzeitig wurde aber auch die Grundlage der Kirchenmusik, die "Gregorianik", durch eine eigens gebildete Choralschola gepflegt.
Die Verlagerung der Chorarbeit von reinen "Männerchormessen" hin zu vierstimmigen Motetten und Messen für gemischte Chöre brachte eine enge und intensive Zusammenarbeit mit dem damaligen Chor der Jungfrauenkongregation mit sich, die aber erst 1947 zur Zusammenlegung beider Chöre führte. Dies hat sicher auch dazu beigetragen, dass zum 50. Jubiläum insgesamt 115 Sängerinnen und Sänger dem Chor angehörten. Die musikalische Gestaltung der Hochämter an Sonntagen, insbesondere an Festtagen mit Motetten und mehrstimmigen Messen verschiedener Komponisten bestimmte die Chorarbeit der 50er Jahre.
Mit Beginn des II. Vatikanischen Konzils stand im Zuge der Liturgiereform auch die Kirchenmusik und damit die Chorarbeit in der Diskussion. Falsch verstandene oder falsch ausgelegte Beschlüsse des Konzils stellten die Arbeit der Kirchenchöre vor Ort grundsätzlich in Frage. Auch namhafte Theologen, wie Karl Rahner, wollten die Aufführung künstlerisch anspruchsvoller Kirchenmusik auf Domkirchen und Konzerte beschränken und den Kirchenchören lediglich eine Art "Vorsängerfunktion" für die Gemeinde zugestehen. Es ist den damaligen Verantwortlichen in Chor und Gemeinde zu verdanken, dass in vielen Diskussionen und Auseinandersetzungen die Aufgabe des Chores neu definiert wurde, ohne die traditionelle Kirchenmusik zu vernachlässigen.
Nach wie vor ist es unser Bestreben, das Repertoire des Chores so auszurichten, dass die gesamte Breite kirchlicher Musik, angefangen von der Gregorianik bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten in die Gestaltung der Gottesdienste eingebracht werden kann. Dabei orientieren wir uns an den jeweiligen Tagestexten. In Wechsel- bzw. Antwortgesängen wird die Gemeinde vom reinen "Zuhörer" zum "Mitfeiernden".
In der IV. Instruktion zur ordnungsgemäßen Durchführung der Konzilskonstitution über die Liturgie vom 25.1.1994 heißt es:
"Als Ausdruck der Seele eines Volkes nehmen Musik und Gesang in der Liturgie einen vorrangigen Platz ein. Deshalb soll vor allem das Singen der liturgischen Texte gefördert werden, damit die Stimmen der Gläubigen bei den liturgischen Handlungen selbst erklingen können." ..."Man soll der Tatsache Rechnung tragen, dass sich ein gesungener Text dem Gedächtnis tiefer einprägt als ein gelesener Text..."
Dieser Aufgabe sehen wir uns verpflichtet und hoffen, sie auch erfüllen zu können. Hierzu ist es aber wichtig, dass sich genügend Gemeindemitglieder bereit finden mitzuarbeiten. Insbesondere junge Stimmen laden wir ein, mit uns gemeinsam diese Aufgabe anzugehen. Dass sich unsere Arbeit nicht nur auf die musikalische Gestaltung der Sonntagsgottesdienste beschränkt, ist bekannt und durchaus gewollt. Heißt es doch in der oben erwähnten Satzung der Kirchenchöre weiter: "Er sollte auch bei außerliturgischen Feiern der Gemeinde mitwirken."