Die Namenspatrone der Gemeinde
Die heilige Elisabeth
Elisabeth von Thüringen, geboren 1207 als Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn und seiner Gemahlin Gertrud von Andechs, wurde im Alter von einem Jahr mit dem späteren Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen verlobt und 1211 nach Thüringen gebracht, wo sie von der frommen Landgräfin Sophie erzogen wurde. 1221 heiratete Elisabeth Ludwig und schenkte ihm in glücklicher Ehe drei Kinder, den späteren Landgrafen Hermann, Sophie, die Herzogin von Brabant wurde, und Gertrud, nachher Meisterin von Altenberg. Als Ludwig bei dem Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. am 11. Juli 1227 in Italien gestorben war, wurde Elisabeth von ihrem Schwager Heinrich Raspe ihres Wittums beraubt, musste die Wartburg verlassen und geriet in größte Not. Ihre Verwandten und ihr Beichtvater Konrad von Marburg zwangen Heinrich, Elisabeth eine Abfindung zu geben. Mit diesen Gütern gründete sie ein Spital in Marburg, wo sie die Armen und Kranken pflegte. 1228 legte Elisabeth das Gelübde der Armut und Weltentsagung ab und wurde Franziskaner-Terziarin. Ganz erfüllt vom Geist des hl. Franziskus, wollte sie in der Nachfolge Christi leben und auch sein Leiden und Kreuz auf sich nehmen. Unter tiefster Selbsterniedrigung lebte sie nur noch den Werken der Buße und der Nächstenliebe. Am 17. November 1231 gestorben, wurde sie am 19. Desselben Monats in der Kapelle des Franziskushospitals beigesetzt. Bereits am 27. Mai 1235 wurde sie heilig gesprochen. Zur selben Zeit wurde mit dem Bau der Elisabethkirche begonnen, wohin später ihre Gebeine in einen kostbaren Schrein übertragen wurden. Landgraf Philipp von Hessen nahm 1539 die Reliquien heraus, um ihre Verehrung zu beenden. Seit dieser Zeit ist der Großteil der Reliquien verschollen. Das Haupt Elisabeths wird in der Klosterkirche St.-Elisabeth in Wien, Landstraßer Hauptstraße, verehrt. Nach der Erhebung der Gebeine Elisabeths wurde eine Reliquie dem Kloster Altenberg bei Wetzlar gegeben, wo ihre jüngste Tochter Gertrud erzogen wurde. Seit der Säkularisation wird diese Reliquie in der jetzigen Pfarrkirche von Sayn aufbewahrt. Andere Reliquien kamen 1270 in den Dom zu Halberstadt. Eine kleine Reliquie befindet sich im Dom zu Udine. Der Überlieferung nach befinden sich Teile ihres Brautkleides, ein Brustkreuz und eine Pax-Tafel im Heiltumschatz von Kloster Ansechs.
Elisabeth von Thüringen wird dargestellt als junge Frau in fürstlichen Gewändern oder in schlichter Kleidung, Armen die Füße waschend oder Almosen spendend, mit Korb voller Rosen, Weinkrug, Kirchenmodell.
Elisabeth von Thüringen ist Patronin von Thüringen und Hessen, des Deutschen Ordens, der Caritasvereinigungen; der Bäcker, Spitzenmacherinnen, Witwen, Waisen, unschuldig Verfolgten, Bettler, aller Notleidenden
Der heilige Winfried
Winfried Bonifatius, Apostel der Deutschen, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden. Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Winfried Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt. Seit 738 ordnete er die Kirche Bayerns durch Errichtung der Bistümer Salzburg, Regensburg und Passau. Ab 742 gründete er weiter die Bistümer Würzburg, Büraburg und Erfurt. Die Reform der fränkischen Kirchen konnte er wegen des Widerstandes des Adels nur teilweise durchsetzen. Nachdem hierdurch auch 745 seine Erhebung auf den Bischofssitz von Köln gescheitert war, wurde er 756 Bischof in Mainz. 754 unternahm er nochmals eine Missionsreise nach Friesland. Hier erlitt er am 5. Juni 754 bei Dokkum mit zahlreichen Gefährten den Martertod. Er wurde in seiner Lieblingsgründung Fulda bestattet.
Winfried Bonifatius, Apostel der Deutschen wird dargestellt in bischöflichem Ornat, einen Baum umhauend, mit Axt oder Beil, mit Messbuch und Schwert.
Winfried Bonifatius, Apostel der Deutschen ist Patron der Bierbrauer, Feilenmacher, Schneider